Seit Wochen mache ich mir darüber Gedanken. Inzwischen schaffe ich die technischen Voraussetzungen für einen Absprung. Denn derzeit werden über meinen Twitter-Account auch andere Ausspielwege bestückt. Das geschieht automatisch – sogenannte Bots helfen mir dabei.
Doch die willkürlichen Sperrungen von Journalisten bei Twitter, die über den Konzern berichtet haben, gehen zu weit. Lügner und Hassredner werden freigeschaltet, während Kolleginnen und Kollegen, die wahrheitsgemäß berichten, gesperrt werden. Das geht nicht mehr. Das ist weder Meinungs- noch Pressefreiheit, die Twitter-Chef Elon Musk angeblich fordert und fördert.
Weiter Berichte zu dem Thema
- Twitter sperrt Konten prominenter US-Journalisten. Spiegel, 16.12.22
- Twitter-Sperren gegen Journalisten, Spiegel, 16.12.22 (hinter Bezahlschranke)
- Twitter sperrt Mastodon-Account und blockiert Links zum Konkurrenten, Spiegel,16.12.22
- Elon Musk re-enabled Twitter accounts for several journalists banned over @ElonJet, The Verge, 17.02.22
Die erste Abstimmung
Das Ergebnis der ersten Abstimmung darüber, ob die gesperrten Twitter-Account, die die Flüge von Elon Musk dokumentierten, wieder entsperrt werden sollen, gefiel dem Twitter-Chef offenbar nicht.
Unsuspend accounts who doxxed my exact location in real-time
— Elon Musk (@elonmusk) December 16, 2022
Die zweite Abstimmung
Doch auch die zweite Abstimmung war dafür, die Accounts wieder freizugeben.
Unsuspend accounts who doxxed my exact location in real-time
— Elon Musk (@elonmusk) December 16, 2022
Bei beiden Abstimmungen geht es übrigens nicht um eine Wahl oder um eine repräsentative Umfrage. Es werden die Nutzer angesprochen, die es auf dem Account von Elon Musk lesen. Und jeder kann für jeden Account, den er hat, abstimmen. Auch mit Hilfe von frisch angelegten Accounts.
Inzwischen sind die Accounts der Journalisten wieder freigegeben.